Sei dies in Marketingentscheidungen, der Arbeits- oder Familienwelt – ob unternehmerisch, öffentlich, privat oder persönlich: Die Jugend der Generation Z polarisiert und wir wissen aus Erfahrung, dass ein Generationenwechsel vor viele Herausforderungen stellt sowie noch mehr Fragezeichen aufwirft.
Zeiten der Veränderung verlangen nach Mut und neuen Lösungsansätzen. Doch eines ist immerhin klar: Wer die Basis von Kommunikation und Marketing heute sauber aufstellt, der profitiert morgen immer noch. Denn wo eine solide Grundlage herrscht, reicht künftig meist das Drehen kleiner Stellschrauben für den Erfolg. Eine Tatsache, die auch für dein Marketing gilt. Wenn du also bereits weisst, wen du ansprechen willst und deine Kunden gut kennst, wirst du künftig auch die Gen Z erreichen. Diese unterscheidet sich zwar in wesentlichen Punkten von den Jahrgängen vor ihr, doch eines ist genauso sicher: Älter wird sie von alleine und legt somit in den nächsten Jahren massiv an Kaufkraft zu.
In meinem Artikel über das durch die Digitalisierung veränderte Kundenverhalten beleuchte ich den Umstand, dass Digital Natives und Digital Immigrants bereits heute die Mehrheit der aktiven Schweizer Bevölkerung ausmachen, in Zahlen: 3’793’278. Diese Menschen sind gleichzeitig die kaufkräftigste Bevölkerungsgruppe der Schweiz.
Und jetzt erwarten wir mit der Generation Z eine solide Anzahl derer, die mit dem Internet aufgewachsen sind, ja quasi dort leben. Allzeit informiert, anspruchsvoll und global vernetzt zeigen sie ein komplett neues Konsumverhalten und erwarten von Marketing deutlich mehr als frühere Generationen, um sich zum Kauf bewegen zu lassen.
Wie geht es dir damit? Fühlst du dich herausgefordert oder überfordert dich das eher?
Dein Online-Marketing von morgen
Der Einfluss von Social Media Plattformen auf deine Marketingaktivitäten ist heute schon immens und das wird sich mit der heranrückenden Generation kaum verändern.
Ich höre dein Augenrollen, denn mit Social Media kennst du dich natürlich nach all den Jahren wirklich langsam aus. Doch es gibt bei der Nutzung der nachrückenden Generation tatsächlich relevante Unterschiede zur Generation Y. So unterscheidet sich etwa ihr Internetverhalten deutlich von der Selbstverständlichkeit, mit der die Generation Z auftritt.
Dort wo die Y-Angehörigen bestehende Inhalte auf den sozialen Medien teilen, greift die Generation Z eher ein Thema auf, um dazu eigenen Content zu kreieren. Ebenfalls besitzt die neue Generation eher kein Konto bei Facebook oder nutzt es maximal passiv.
Sowieso lässt sich festhalten, dass sie weniger User, denn Bewohner des Internets sind und laut einer Studie des Pew Research Center gibt rund die Hälfte aller Jugendlichen an, permanent online zu sein.
Die gleichzeitige Navigation mehrerer Apps ist für sie genauso normal und wird gleichermassen mit links gehandhabt wie die aufwändig wirkende Erstellung eigener Inhalte unterschiedlichster Formate.
Wir können jetzt über dieses Studienergebnis schimpfen, Dinge sind nun aber mal, wie sie gerade sind.
Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass ihnen damit verbundene Erlebnisse deutlich wichtiger sind als Produkte an sich. Eine neue Chance für das Eventmarketing also.
Doch auch hier gilt: Nachhaltigkeit ist für diese Generation kein Schlagwort, sondern Indikator für oder gegen Kaufentscheidungen. Nebst Ethik, Moral und Haltung ist ihnen auch Authentizität äusserst wichtig, was für dich als Unternehmer bedeutet, dass deine klare Positionierung immer relevanter wird. Zum aktuellen Weltgeschehen eine Meinung zu kommunizieren ist heute kein Politikum mehr, sondern auch für das aktuelle Marktverhalten relevant.
Hier wird von der Generation Z ebenfalls auf Stringenz geachtet, weshalb du klar bleiben darfst, statt Fähnchen im Wind, beziehungsweise Snowboard auf dem Wasser, zu sein. Der Fokus verändert sich stetig weg von Hochglanz-Wirkung oder aufwändig produzierter Optik hin zu natürlicher Schönheit.
Heute zählen echte Kundenmeinungen deutlich mehr und die aktuell zwischen 12- bis 26-Jährigen legen grossen Wert auf Empfehlungen von Freunden und Familien sowie Personen mit einem möglichst ähnlichen Wertekonstrukt. Für sie wird Werbung attraktiver, wenn sie nicht von den Marken selbst eingeblendet wird, sondern von Influencern dargestellt ist. Es ist ihnen also wichtig, einen hohen Grad an Authentizität zu spüren.
Wer hier kreativ und unterhaltsam vorgeht, bewegt mehr als die Hälfte aller Jugendlichen zum Kauf.
An dieser Stelle eignet sich übrigens die Zusammenarbeit mit Mikro Influencern – lies gerne hier meinen Artikel darüber.
Welche Werbung zieht künftig noch?
Wichtig zu wissen: Diese Generation ist gegenüber jeglicher Form von Werbung deutlich negativer eingestellt als ihre Vorgänger. Sie sind quasi allergisch dagegen, was einer der Gründe ist, wieso ich reine Produktstories, also gefühlte Dauerwerbesendungen, mindestens in den sozialen Medien mehr als kritisch betrachte. Was jetzt schon absolutes No-Go ist, wird nämlich künftig wohl sogar den Tod für deine Kampagnenerfolge bedeuten.
Es gilt also erhöhtes Bewusstsein dafür, wie radikal die Veränderungen sind, vor welcher wir als Dienstleister und Produkteanbieter stehen. Heute stellt die Generation Z zwar erst einen geringen Anteil der Kaufkraft, das ändert sich jedoch in den nächsten zehn Jahren, in denen sie sich weltweit zu einem Drittel aller Konsumenten entwickelt.
Durchaus spannend für deine Strategie gilt zu wissen, dass sie bei Interesse sehr gerne direkt mit Marketing beziehungsweise dem Unternehmen interagieren. Ebenfalls fallen ihre Reaktionen auf Werbung gering aus, weshalb sie maximal in kurzer und knackiger Erscheinungsform wirkt, denn nach durchschnittlich einer halben Sekunde wird sie direkt übersprungen.
Daher ist leicht zu konsumierender Content absolut zwingend, was lange Texte bereits ausschliesst. Das geschriebene Wort fällt also stark zurück und besonders gefragt sind Fotos und Videos. Diese Veränderung macht es gleichzeitig leichter, das hohe Ziel ausgelöster Emotionen zu erreichen. Dieses kannst du mit der Platzierung von Musik oder prominenten Testimonials sogar noch optimieren. Sinnvoller Einsatz sind dafür aktuell TikTok und Instagram-Stories.
Apropos Texte
Wo Worte in schriftlicher Form zum Einsatz kommen, müssen diese sitzen, was starkes Copywriting bedingt. Sich heute schon damit zu beschäftigen, zahlt glücklicherweise direkt auf dein Erfolgskonto ein, denn der Einsatz von guten Werbetexten ist weiss Gott keine neue Erfindung und eine gezielte Anwendung definitiv sinn- und wirkungsvoll.
Alles neu bedeutet keinesfalls alles neu
Marketing bedeutete immer schon Veränderung, das ist uns noch zu gut von seinen online Anfängen bekannt. Aber auch hier hast du es geschafft, mit der Zeit zu gehen, statt mit der Zeit zu gehen.
Aktuell drängt sich bei der Beschäftigung mit dieser Zielgruppe eine Frage wirklich in den Vordergrund, und zwar die nach deiner Marketingkommunikationsstrategie. Wie steht es aktuell um diese? Ist sie stabil und mit System aufgebaut? Erreichst du bereits die Menschen, welche deine Botschaft hören sollen?
Wenn du merkst, dass diese Fragen gezieltere Antworten verlangen und du deine Marketingaktivitäten entspannt und mit System angehen willst, trage dich einfach hier für einen unverbindlichen Coffee-Chat mit mir ein:
Übrigens
Auch wenn nicht alles neu gedacht werden muss, was Online-Marketing ausmacht, ist einer der frühen Anfänge davon heute absolut tot: Aufpoppende Banner werden nämlich auch von der Generation Z als aufdringlich empfunden und was nervt, gehört schlicht vermieden. Ganz einfach eigentlich, oder?
Was bedeutet das jetzt alles für dich?
Du bist Unternehmerin oder Unternehmer und möchtest deine Angebote endlich auch auf einer soliden Basis online anbieten und dich sichtbar machen. Mit grosser Wahrscheinlichkeit bleibt neben dem Tagesgeschäft wenig Zeit für dein Marketing, erst recht, wenn dieses zusätzlich diverse Online-Plattformen abdecken soll.
Deine Herausforderungen kenne ich zu gut und werde dir definitiv nie empfehlen, alle Kanäle für die verschiedenen Generationen zu betreiben.
Doch einen absolut relevanten Tipp will ich auf jeden Fall mit dir teilen:
Analysiere unbedingt, wer aktuell der Kunde ist, der am meisten Geld bei dir ausgibt. Welcher Generation gehört er an?
Danach kannst du eine klare Entscheidung treffen, auf welchen Kunden der erste Fokus gesetzt wird und wie du diesen erreichen möchtest.
Ja, über eine mögliche Zukunft können wir bloss spekulieren. Doch ich bin mir sicher: Wer heute sein Online-Marketing ignoriert oder vernachlässigt, hat morgen mit Sicherheit ein Problem, vielleicht sogar ein unlösbares.
Egal welche Plattformen du bespielst und welche Strategie für dein Geschäft gerade die Passende ist: Sichtbarkeit ist ein Marathon, kein Sprint.
Du willst mich näher kennenlernen und herausfinden, welche Extrameile ich – ob mit oder ohne Generation Z – für dich gehe? Dann lass uns gerne reden.