Endlich wird es wieder wärmer draussen! Deine Freunde verabreden sich für eine SUP-Tour auf dem See, treffen sich zum Grillieren oder Biken – eigentlich wäre Feierabendzeit, aber du sitzt noch in deinem Büro und bastelst an einem Social Media Post. Schon seit Tagen schiebst du es vor dir her, genauso wie das Schreiben des Newsletters.
Du weisst: Eine gute Online-Präsenz ist heutzutage unumgänglich, um für deine Kundinnen und Kunden überhaupt sichtbar zu sein. Eine Google-Studie aus dem Jahr 2020 beweist: 76 Prozent der Konsumenten suchen Produkte und Dienstleistungen erst im Internet.
Lies hierzu auch meinen Blogbeitrag „Kundenreise heute: Warum die Digitalisierung das Kundenverhalten verändert“. Hier klicken.
Doch wie schaffst du es, die Aufmerksamkeit von potenziellen Kunden online zu erhalten, bevor diese bei der Konkurrenz landen?
Als Solo-Unternehmerin oder Kleinunternehmen bedeutet das eigene Geschäft zu führen schon viel Arbeit. Nebenbei noch das Online-Marketing zu schmeissen, ist oft eine Herausforderung – aber eine, die sich mit dem richtigen Zeitmanagement durchaus meistern lässt. Hier zeige ich dir, wie du deinen Online-Auftritt in Schwung bringst und gleichzeitig mehr Zeit gewinnst.
Tipp 1: Monatlich den Marketing- und Redaktionsplan erstellen
Nimm dir einmal im Monat 60 Minuten Zeit, um die Inhalte zu planen, die du veröffentlichen willst. Wenn du im Team oder mit einer virtuellen Assistentin arbeitest, tut dies gemeinsam. Halte während der Planung auch ein Auge auf andere Marketingaktivitäten, wie z.B. Kampagnen, Kooperationen oder Events.
Worum wird es nächsten Monat gehen, wo und wie kommuniziere ich das? Ich empfehle dir, dafür ein fixes Zeitfenster zu blockieren, beispielsweise jeden letzten Montag im Monat von 9 bis 10 Uhr. Das bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Sich extra Zeit für ein Brainstorming zu nehmen macht mehr Spass. Wenn du im Team arbeitest, habt ihr ausserdem mehr Ideen und es fördert den Team-Geist.
Bestimme in dieser Zeit Fokusthemen für den kommenden Monat. Hier gilt: Weniger ist mehr. Also maximal zwei Themen reichen vollkommen. Diese können saisonal bedingt oder aktualitäts-abhängig sein. Je nachdem, worauf du im nächsten Monat hin arbeiten möchtest.
In einem zweiten Schritt entscheidest du, über welche Kanäle du kommunizieren willst: Social Media, Newsletter, Blog oder natürlich auch offline, z.B. an Netzwerkveranstaltungen oder Events.
Noch entspannter wird’s, wenn du bereits definierst, wie viele Social-Media-Beiträge du pro Woche publizierst und an welchen Wochentagen, sowie wann du den Newsletter verschickst und was ungefähr der Inhalt sein wird. Denk bei Instagram und Facebook unbedingt auch an die Stories!
Tipp 2: Wöchentliche Content-Planung
Da dein Marketing- und Redaktionsplan nun steht, reichen 30 Minuten pro Woche, um die Details zu planen. Du entscheidest, welche Inhalte in welche Formate kommen, also z.B. Karussells, Einzelfotos, Reels, etc. So kannst du für die Produktion einfach starten und musst nicht mehr überlegen, was für eine Art Beitrag es geben soll.
Arbeitest du im Team oder mit einer virtuellen Assistentin, dann verteile die Aufgaben.
Das Schöne am Online-Marketing: Du musst es nicht alleine machen! Die Aufgaben lassen sich wunderbar aufteilen. Jemand übernimmt vielleicht das Verfassen der Social-Media-Beiträge, jemand anderes die Stories und den Newsletter und wieder jemand anderes publiziert alles.
Was die genauen Inhalte deiner Publikationen betrifft, kannst du dich ruhig ein wenig von der Konkurrenz inspirieren lassen. Was publizieren diese auf ihren verschiedenen Social Media Plattformen? Welche Posts erhielten besonders viele Likes? Was schreiben sie in ihrem Newsletter? Welche Promos haben sie?
Auch wenn du ohne Fremdinspiration kreativ genug bist, ist es empfehlenswert den Online-Auftritt der Konkurrenz im Auge zu haben, um beispielsweise Trends rechtzeitig zu erkennen.
Tipp 3: Tägliches Community-Management
Die Pflege der Social-Media-Kanäle ist ein bisschen zeitintensiver. Warum? Stell dir vor, du möchtest deine Ski nach einer Saison verkaufen, um Platz für die neuen zu schaffen. Aber du verlässt dein Zuhause nie und sprichst mit niemandem. Wie gross wäre wohl die Chance, die Ski loszuwerden?
Auf Social Media gilt das gleiche Prinzip. Wenn du wahrgenommen werden willst, musst du selbst aktiv auf die Leute zugehen.
Damit möglichst viele Menschen auf dein Business aufmerksam werden, wende meine „BE SOCIAL“-Formel an: Beantworte alle Kommentare und Direktnachrichten auf deinen Kanälen, suche aktiv potenzielle Kundinnen und Kunden, folge ihnen, kommentiere und like ihre Beiträge.
Genauso wichtig: Hör ihnen zu. Worüber beschweren sie sich? Was schätzten sie an deiner Dienstleistung? Was sind ihre Probleme? So lernst du ihre Bedürfnisse kennen, baust Vertrauen auf und pflegst bestehende Kontakte. Denn egal ob online oder offline: Vertrauen entsteht durch Kommunikation.
Das hört sich aufwändig an, aber auch hier reichen 30 Minuten täglich.
Blockiere dir auch hierfür ein fixes Zeitfenster ein.
Tipp 4: Mut zur Imperfekion
Lass dich nicht von deinen Erwartungen stressen. Es geht nicht darum, den besten Instagram-Beitrag zu gestalten, den den deine Branche je gesehen hat. Die Kundinnen und Kunden werden dir auch nicht die Bude einrennen, nachdem du den ersten Newsletter verschickt hast. Wichtig ist, dass du überhaupt etwas publizierst. Erst so wirst du sichtbar und potenzielle Kundschaft findet dich. Setze dabei auf Authentizität statt auf Perfektion.
Etwas ging schief? Atme tief durch und denk dran: Aus Fehlern lernt man. Nicht umsonst heisst es: „Bad publicity is better than no publicity“.
Tipp 5: Das Smartphone clever nutzen
Gerade im Bereich Social Media lässt sich fast alles übers Handy erledigen. Das ist praktisch, wenn du vielleicht mal unterwegs bist. Mach dir das zunutze! Es gibt viele Apps, die dich von der Inhaltsplanung deiner Marketingkampagnen bis hin zur Umsetzung unterstützen:
- Mit Trello kannst du Inhalte, Kampagnen, Events und andere Aufgaben planen. Ebenfalls lassen sich Texte für zum Beispiel Posts oder Newsletter in der App erfassen.
- Mit Canva lassen sich grafische Gestaltungen kinderleicht umsetzen. Die App stellt dafür viele Vorlagen zur Verfügung, die bereits in der passenden Grösse sind, beispielsweise für Instagram Stories oder Facebook-Beiträge.
- Mit Publer kannst du Instagram- und Facebook-Beiträge im Voraus planen, statt sie täglich live zu publizieren.
Nutze ausserdem die Kamera von deinem Smartphone und mache Fotos und Videos, wenn du unterwegs bist oder arbeitest. Am besten speicherst du alles in einer Cloud, beispielsweise Google Drive oder Dropbox. So hast du immer Bildmaterial zur Hand.
Tipp 6: Neue Strukturen schaffen
Du hast gesehen, mit dem richtigen Zeit-Management ist das Online-Marketing plötzlich viel schneller erledigt. Dazu ist es jedoch notwendig, neue Strukturen und Prozesse einzuführen. Beispielsweise Zeitblöcke, in welchen du dich ums Marketing kümmerst, sowie die Aufteilung einzelner Aufgaben (sofern du im Team arbeitest) oder das Arbeiten mit neuen Apps. Das erfordert natürlich Geduld.
Um zu wissen, wo Handlungsbedarf besteht, frage dich zunächst: Wo stehe ich? Wo möchte ich hin mit meinem Unternehmen? Was brauche ich dafür? Was wäre, wenn ich alles beim Alten lassen würde?
Tipp 7: Lass dir helfen
Sei nicht zu stolz, um Hilfe zu bitten! Spezialisten können dir dort unter die Arme greifen, wo du alleine nicht mehr weiterkommst. Gerade bei der Marketingstrategie kann Unterstützung von Experten sehr hilfreich sein. Sie orientieren dich, erklären dir, was du beachten solltest, was du weglassen kannst und wie du am besten vorgehst – mit dem Ziel, dass du danach der Profi für das Vermarkten deiner Produkte und deines Unternehmens bist. So gehst du sicher, dass du deine Zeit und Energie richtig einsetzt, statt kopflos einem Hype hinterherzurennen.
Online-Marketing erfordert Planung, Kontinuität und praktisches Knowhow. Das Gute daran: das ist lernbar! Hast du das praktische Knowhow einmal In-House, kannst du alles anwenden und selber umsetzen.
Endlich wieder mehr Zeit!
Du wirst sehen, mit diesen wenigen Änderungen und klaren Strukturen schaffst du Raum. Dieser tut nicht nur deinem Geschäft gut, da du jetzt mehr Zeit fürs Tagesgeschäft hast, sondern auch dir. Denn die Work-Life-Balance ist wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden.
Deine Freunde, die schon gar nicht mehr geglaubt haben, dass du auf der SUP-Tour mit anschliessendem Grillabend dabei sein wirst, werden staunen, wenn du ganz entspannt dein Würstli brätelst – weil du weisst, dein Online-Auftritt läuft und du hast mehr Kunden bei dir vor Ort.
Hast du Fragen oder möchtest du mehr über eine mögliche Zusammenarbeit erfahren? Dann buche einen Coffee-Chat mit mir. Ich freue mich!